Leistungsübungen orientieren sich mehr an Einsätzen

News der Nassauischen Neue PresseLimburg-Weilburg. Die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis, die das eiserne, bronzene, silberne und goldene Feuerwehrleistungsabzeichen ablegen wollen, müssen künftig ihre Übungen nach neuen Kriterien  machen ...

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Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Leistungsübungen Ziel ist es, die Leistungsübungen mehr an tatsächlichen Einsätzen zu orientieren. Den Auftakt machten am Mittwochabend die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Fussingen.

Bei den jüngsten Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren hatten sie bereits ausgelegen, die bunten Flyer des Nassauischen Feuerwehrverbands, in denen die Neuerungen beschrieben werden. Kein Muss ist das Feuerwehrleistungsabzeichen, vielmehr steht hier der sportliche Aspekt ganz vorne. Bei den Wettbewerben auf Kreis-, Landes-, Bundes- und sogar auf internationaler Ebene gibt es aber noch weitere wichtige Aspekte, die Wehren animieren sollen, an diesen Leistungsübungen teilzunehmen. So werden die Kenntnisse in Praxis und Theorie gefestigt und der allgemeine Leistungsstand wird angehoben. «Alle Befehle, alle Handgriffe, alle Abläufe sind hundertprozentig in einem richtigen Einsatz so und nicht anders anzuwenden», machte gleich zu Beginn des Trainings der Freiwilligen Feuerwehr Fussingen Wehrführer Schorsch Schäfer, selbst Wertungsrichter, deutlich.

15 Fragen in zehn Minuten

Es gibt viele Neuerungen in Praxis und Theorie, die alle in den neuen Wertungsrichtlinien festgehalten sind. Ein großer Unterschied ist zum Beispiel die praxisnahe Übung mit beladenem Fahrzeug. Wo früher Schläuche, Kupplungen, Seile und vieles mehr schon auf dem Boden lagen und die Einsatzkräfte nach dem Startschuss ihre Übung absolvieren mussten, da wird heute eine Zeit vorgegeben, in der die Mannschaft ihre nach der Abstufung Gold, Silber, Bronze vorgegebenen Übungen von einem Einsatzfahrzeug aus machen müssen. Neu ist auch, dass sich nicht nur Mannschaften aus einer Wehr melden können. So können sich auch Mannschaften aus verschiedenen Feuerwehren zu Staffeln bilden. Benötigt werden lediglich leistungswillige Einsatzkräfte, ein Löschfahrzeug, ein Leitergerüst, ein Kriechtunnel mit Tür und eine Übungspuppe. Dann kann es losgehen mit der Praxisübung. In der Theorie sind 15 Fachfragen innerhalb von zehn Minuten zu beantworten.

Neben Urkunden erhalten die erfolgreichen Mannschaften Geldpreise. Für das Erreichen der Feuerwehrleistungsstufe Gold gibt es 125 Euro, für Silber 100 Euro und für Bronze 75 Euro, die nur zur Anschaffung von genormter Feuerwehrausrüstung eingesetzt werden dürfen. Das Erlernte können alle freiwilligen Feuerwehren im Landkreis am 30. Mai (Anm. korrigert durch NFV) in Villmar umsetzen. kdh

[Hier] in unserem Downloadbereich finden Sie den Flyer und die Fragen-/Antwortenkataloge zu den Feuerwehrleistungsübungen.