Limburger THW-Helfer in Haiti im Einsatz

LahnpostLimburg. Nach seiner Rückkehr von einem mehrwöchigen Auslandseinsatz im Sudan im Juni dieses Jahres, war Jörg Schmidt inzwischen in Haiti. Der 48-jährige Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks in Limburg hat schon zahlreiche Einsatzaufträge in Krisenregionen der Welt absolviert ... Weiterlesen

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Der Limburger THW-Helfer Jörg Schmidt war nach dem Erdbeben in Haiti im Einsatz

In dem zu Beginn des Jahres von einem schweren Erdbeben betroffenen Inselstaat Haiti bestand seine Aufgabe zunächst in der Trinkwasseraufbereitung. Entsprechende Anlagen wurden vom THW an die einheimischen Behörden übergeben.

Im Anschluss erteilte die Europäische Union dem THW einen weiteren Auftrag. Im Rahmen eines „Cash for Work“-Programms der EU, war den Helfern die Aufgabe gestellt, die weit über 300 Flüchtlingscamps mit immer noch über 300.000 Menschen in der Hauptstadt Port au Prince auf die heftigen Regenfälle der kommenden Hurrikansaison vorzubereiten.

In Zusammenarbeit mit haitianischen Baufachleuten erarbeiteten sieben Fachleute des THW, darunter Jörg Schmidt, für jedes Camp individuelle Lösungen. Manchmal reichte es aus, vorhandene Abwassersysteme von Schutt und Müll zu reinigen und kleinere Ausbesserungen vorzunehmen. Oftmals mussten aber in den Camps neue Drainagesysteme und Abflussmöglichkeiten mittels Gräben und Sandsackverbauten hergestellt werden.

Diese Arbeiten wurden unter der Führung, Anleitung und Kontrolle der THW-Helfer sowie einheimischen Baufachleuten von den jeweiligen Campbewohnern selbst ausgeführt, die für ihre Arbeit entlohnt wurden.
Bei einer Arbeitslosenquote von 85 Prozent wurde dieses Angebot gerne angenommen und so konnten Männern sowie Frauen eine vorübergehende Verdienstmöglichkeit geboten werden.
Die Versorgung dieser Bauarbeiten mit Werkzeugen, Baumaterialien und eventuell benötigten Maschinen war eine weitere Aufgabe, die von den THW-Helfern erledigt wurde.

„Die Zusammenarbeit gestaltete sich schnell und freundschaftlich, da die betroffenen Menschen sehr gerne jede angebotene Hilfe zur Verbesserung ihrer Lebenssituation angenommen haben und mit Eifer mitarbeiteten“, berichtete Schmidt nach seiner Rückkehr und stellte fest: „Auch nach meinen 14 teilweise mehrmonatigen Auslandseinätzen ist es immer wieder schön zu sehen, wie herzlich die Menschen überall auf der Welt auf unsere Hilfe reagieren und wie schnell man überall Freunde findet.“ Sein
nächster Einsatz werde wohl nicht lange auf sich warten lassen. -flu-