Hessen. Sie werden es sicherlich gemerkt haben, unser Artikel "Wehrführer sollen abgeschafft werden" war natürlich ein Aprilscherz ...Doch was zunächst vielleicht frustrierend oder für manche auch lustig erscheint, hat einen ernsten Hintergrund: Die Zusammenlegung von Feuerwehren greift immer mehr um sich. Hintergrund ist meist nur der finanzielle Aspekt. Die Kommune spart in erster Line Geld, da weniger Feuerwehrhäuser unterhalten werden müssen und in der Regel auch weniger Fahrzeuge die Folge sind.
Eine Zusammenlegung macht sicherlich dann Sinn, wenn die gesetzlichen Vorgaben der Rettungsfristen eingehalten werden und die Zusammenarbeit auch von den Feuerwehren selbst gewollt ist und unterstützt wird. Allerdings sollten finanzielle Aspekte hierbei keinesfalls im Vordergrund stehen.
Wie auch bereits im Artikel erwähnt, könnte je nach Standort der zentralen Feuerwehreinrichtung z.B. auch der Nachwuchs darunter leiden, weil die Kinder und Jugendlichen zur Jugendfeuerwehrübung oder zum Treffen der Kinderfeuerwehren zu diesem Standort gefahren ggf. von den Eltern werden müssen.
Meist wird durch eine Zusammenlegung auch der eine oder andere Feuerwehrverein zerschlagen. Dieser ist jedoch oft für die Dorfgemeinschaft und das Vereinsleben sehr wichtig! Auch viele weiteren Dinge sind bei einer Zusammenlegung sorgfältig zu ergründen und zu bewerten.
Deshalb gilt es Zusammenlegungen von Feuerwehren genau zu überlegen.
Entschuldigen müssen wir uns bei den Wehrführern und deren Stellvertretern, dass wir diese im Artikel „abschaffen“ wollten. Sie mussten für den vorstehenden ernsten Hintergrund als „Aufreißer“ mal herhalten, damit er auch gelesen wird. Selbstverständlich sollen diese nicht abgeschafft werden! Im Gegenteil, gerade diese Führungskräfte vor Ort sind enorm wichtig. Sie sind der erste Ansprechpartner für die Kameradinnen und Kameraden sowie die Bevölkerung und müssen dafür sorgen, dass es vor Ort „gesunde“, gut ausgebildete und schlagkräftige Wehren gibt, um den Schutz der Bevölkerung vor Ort sicherzustellen. Eine gut ausgebildete Führungskraft ist enorm wichtig, damit der Einsatzerfolg sichergestellt ist.
Wir hoffen, die Feuerwehren sehen uns diese kleine Irrführungen nach ...
Wir wollten mit unseren beiden Artikeln die Tradition des "Aprilscherz" wieder etwas beleben, zumal die Nassauische Neue Presse in ihrer Ausgabe vom 30.03.2013 titelte "Aprilscherz in der Krise". In unserer immer mehr hektischer werdenden Welt sind gerade auch mal solche kleinen Flunkereien wichtig, damit nicht immer alles so ernst genommen und "auf die Goldwaage gelegt" wird ...