Erfolgreiche Arbeit des Feuerwehrverbandes

logo lfvHessen/Kiedrich. Der Landesfeuerwehrverband Hessen (LFV) bewertet das erreichte Niveau im hessischen Brand- und Katastrophenschutz „als insgesamt gut, auch wenn weiterhin alles getan werden muss, um das bewährte flächendeckende und ehrenamtliche System zu sichern“ ...


60. Verbandsversammlung am 05.04.2014 in Kiedrich (Rheingau-Taunus-Kreis)

Dies machte LFV- Präsident Ralf Ackermann (Rodgau) im Rahmen der 60. Verbandsversammlung im Bürgerhaus Kiedrich (Rheingau-Taunus-Kreis) vor über 250 Delegierten und zahlreichen Gästen aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik, darunter auch der neue Hessische Innenminister Peter Beuth, deutlich.

In seinem Tätigkeitsbericht ging Ackermann zunächst auf die nunmehr sechzigjährige Tätigkeit des Landesverbandes, seit der Verbandsgründung in 1954, ein, die „durch eine aktive Interessensvertretung für den Schutz der Bürger und der Feuerwehren geprägt ist.“ Hier ist es insbesondere in den vergangenen zwanzig Jahren gelungen, „sich für die notwenigen Anpassung der gesetzlichen Grundlagen und Regelwerke, für eine adäquate soziale Absicherung der  Einsatzkräfte,  für  erforderliche  Verbesserungen im Bereich von Technik und Ausbildung erfolgreich einzusetzen, die Stärkung des Ehrenamtes und die Öffnung der Feuerwehren für alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen bzw. auszubauen“.

Dialog und Veränderungen

Ausdrücklich begrüßt der LFV Hessen die in der Koalitions- vereinbarung der neuen schwarz-grünen Landesregierung gemachten Aussagen zum Brand- und Katastrophenschutz, „die in vielen Bereichen mit unseren Vorstellungen übereinstimmen. Hierzu gehört ferner das Bekenntnis für einem Neubau des Jugendfeuerwehr-Ausbildungszentrums“. Ackermann: „Hier bleiben wir im konstruktiven und bewährten Dialog mit allen Verantwortlichen.“

In Hinblick auf künftige Entwicklungen im Brand- und Katstrophenschutz sieht der Präsident des LFV Hessen allerdings auch Handlungsbedarf, „zum Beispiel wenn es darum geht, die Verpflichtung des Bundes bei der Ergänzungsbeschaffung von Einsatzfahrzeugen im Bundes-Katstrophenschutz einzufordern oder auch unnötige Regulierungen auf der Ebene der EU zu verhindern. Dazu brauchen wir auch weiterhin die Unterstützung durch die hessische Politik, die sich hier in der Vergangenheit bewährt hat“.

Ackermann berichtete im Rahmen der Verbandsversammlung weiter über den ersten koordinierten Auslandseinsatz hessischer Feuerwehren anlässlich der „Eiskatastrophe“ in Slowenien vom Februar dieses Jahres, bei der die gesamte Infrastruktur der Stromversorgung zusammengebrochen war. Dabei hat sich gezeigt, „dass das Katastrophenschutzkonzept des Landes Vorbildcharakter hat und funktioniert. Ein besonderer Dank geht deshalb an die dort eingesetzten ehrenamtlichen Feuerwehreinsatzkräfte“.

Agenda für 2014

In Hinblick auf die in Hessen seit Juli 2005 bestehende Rauchmelderpflicht, die nachweislich zu weniger Personen- und Sachschäden geführt hat, erinnerte der LFV-Präsident  schließlich  daran    dass  die  Übergangsfrist  für  Bestandsbauten  zum Jahresende ausläuft. „Hier würden wir es begrüßen, wenn die kommunale Ebene und das  Innenministerium  zusammen  mit  uns  noch  einmal  intensiv  die  bestehende Rauchmelderpflicht  öffentlich   bewirbt,   um   die   Sicherheit   der   Bevölkerung   zu verbessern“.

Für das laufende Jahr 2014 kündigte Ackermann die Gründung einer Feuerwehrstiftung an, „die sich die Aufgabe gestellt hat, den Brand- und Katastrophenschutz zu unterstützen, bei sozialen Notlagen zu helfen und die gesellschaftliche Position der Feuerwehren zu stärken“. Auch wird sich der LFV Hessen in 2014, auf Grundlage der Ergebnisse eines kürzlich durchgeführten „Zukunftsworkshops“ mit über 120 Teilnehmern aus allen Sparten der Feuerwehren, intensiv mit inhaltlichen, personellen, strukturellen und organisatorischen Zukunftsfragen beschäftigen.

Zudem steht das Jahr 2014 ganz im Zeichen des 50. Geburtstages der Hessischen Jugendfeuerwehr im LFV. Aktuell findet am 17. Mai mit über 4000 Jugendfeuerwehrmitgliedern und einem großem Jugendprogramm der landesweite 15. Aktionstag und am 18. Mai der 39. Landes-Delegiertentag in Marburg statt.