„Kinderolympiade“ des FV Wetzlar

logo kfv wz 180Hüttenberg. Am wärmsten Tag der Woche und bis dahin wärmsten Tag des Jahres fand am Samstag, den 04. Juli 2015 die sechste Kinderolympiade des Feuerwehrverbandes Wetzlar in Hüttenberg statt. Austragungsort war das Feuerwehrhaus in der Brückenstraße sowie das Freigelände rund um das Feuerwehrhaus ...

In der Vorbereitungsphase wurden über 100 Kinder angemeldet und die Veranstalter haben sogar Alternativen ausgearbeitet, falls es regnen sollte. Doch nun kam es ganz anders!

Bei – vorhergesagten und auch tatsächlich – gemessenen 39°C haben einige Betreuer ihre Kindergruppen abgemeldet. Irgendwie auch verständlich, zumal in diesen Tagen auch noch andere Veranstaltungen temperaturbedingt abgesagt wurden. So sind „nur“ 61 Kinder von acht Kinderfeuerwehren aus dem Verbandsgebiet mit ihren Betreuerinnen und Betreuern zu den spielerischen Wettkämpfen nach Hüttenberg gekommen und in 12 Wettkampfgruppen gestartet.

Zum ersten Mal dabei war die Kinderfeuerwehr aus Bischoffen-Niederweidbach, da die Gemeinde Bischoffen mit ihren fünf Ortsteilen erst am 01.01. 2015 dem Feuerwehrverband Wetzlar beigetreten ist.

Auch für die Kinderfeuerwehren aus Braunfels-Philippstein, Hohenahr-Mudersbach und Solms-Oberbiel war es eine Premiere, denn auch sie nahmen zum ersten Mal an der „Kinderolympiade“ teil. Herzlich willkommen!

Planung und Durchführung der „Olympiade“ lagen wieder in den Händen von Anne Schmitz, Fachbereichsleiterin „Kinderfeuerwehr“ und stellvertretende Verbandsvorsitzende. Treffpunkt und Anmeldung war in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses. Hier waren ausreichend Tische und Bänke aufgestellt worden.

Die Ausarbeitung der Spiele, der Auf- und Abbau der Spielstationen, die Bewertung der Durchgänge sowie die Bewirtung der Teilnehmer und Gäste übernahmen gemeinsam die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Hüttenberg und Rechtenbach unter der Leitung von Manfred Adam (Wehrführer Hüttenberg). Die diesjährige „Kinderolympiade“ war auch der Rahmen, um das Jubiläum der Kinderfeuerwehren aus Hüttenberg und Rechtenbach zu feiern. In einer kurzen Ansprache begrüßte Vorsitzender Michael Stroh die Kinder und ihre Betreuer, die sich trotz der Hitze auf den Weg nach Hüttenberg gemacht haben. Er dankte der Feuerwehr Hüttenberg um Wehrführer Manfred Adam für die Ausrichtung der „Kinderolympiade“.

Unter den Gästen waren Bürgermeister Christof Heller (CDU), Johannes Weil (FWG - Vorsitzender Ortsbeirat Hüttenberg), Armin Rücker (ehemaliger Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Rechtenbach und von 1988 bis 1998 auch Ortsbrandmeister der Gemeinde Hüttenberg), Stefan Stein (Gemeindebrandinspektor a.D. der Gemeinde Hüttenberg) mit Gattin sowie Mitglieder aus dem Vorstand des Feuerwehrverbandes Wetzlar.

Vorsitzender Michael Stroh gratulierte im Namen des Feuerwehrverbandes Wetzlar e.V. der Kinderfeuerwehr Hüttenberg für ihr 5-jähriges und der Kinderfeuerwehr Rechtenbach für ihr 10-jähriges Jubiläum. Beide Kinderfeuerwehren erhielten einen Scheck des Verbandes. Vorsitzender Michael Stroh und Anne Schmitz begrüßen die Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmer und eröffnen die Spiele. In seinen Grußworten hob Bürgermeister Christof Heller die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren hervor. Er freute sich über den schönen Tag, den sich die Veranstalter ausgesucht haben und die Beteiligung an der „Kinderolympiade“. Bürgermeister Heller wünschte allen startenden Gruppen „Viel Erfolg“.

Im Feuerwehhaus und auf dem angrenzenden Freigelände waren zehn Stationen aufgebaut. In den Wettkampfunterlagen waren die einzelnen Spielstationen, der jeweilige Ablauf und die Bewertung beschrieben. Zudem war an jeder Station ein Wertungsrichter, der das Spiel nochmals erklärte und die Leistung der Kinder gemäß der Vorgabe mit Punkten bewertete. Gewertet wurde die Gemeinschaftsleistung der einzelnen Gruppen; d.h.: die von den Kindern an einer Station erreichten Punkte wurden jeweils zu einem Mannschaftsergebnis zusammengezählt.

  • Station 1 – Schatzsuche: In einem Sandhaufen müssen innerhalb einer Minute sechs „Goldnuggets“ gefunden werden. Alle Kinder dürfen gleichzeitig graben. Häufig gestellte Frage: „Sind die echt?“
  • Station 2 - Schwamm-Hindernislauf: Mit einem auf einem Helm montierten Schwamm wird Wasser über einen Parcours zum Ziel gebracht und dort gesammelt. Alle Läufer müssen durch diesen Tunnel.
  • Nach dem Start erst ein kurzer Slalom-Lauf, dann über die Bank und durch den Tunnel bis zum Ziel. Dort das Wasser in den Eimer füllen.
  • Station 3 - Ballon unter dem T-Shirt: Unter das T-Shirt von einem Kind werden möglichst viele Luftballons gestopft. Wenn keine Luftballons mehr unter das T-Shirt passen, werden nach 30 Sekunden die Luftballons gezählt, die nicht aus dem T-Shirt gefallen sind.
  • Station 4 - Kisten-Staffel: Die fünf Kinder der Gruppe müssen eine vorgegebene Strecke über sechs Kisten zurücklegen. Dabei wird hinten eine Kiste weggenommen, nach vorne durchgereicht und vorne wieder angelegt.
  • Station 5 – Quiz: Alle Kinder der Gruppe sollen zusammen innerhalb von fünf Minuten so viele Fragen wie möglich beantworten. Das Quiz fand hinter geschlossenen Türen im Aufenthaltsraum statt. So war für die nötige Ruhe und Konzentration gesorgt. Die Gruppen haben zwischen 15 und 20 Fragen beantworten können.
  • Station 6 - Der Hinunter-Wurf: Jedes Kind bekommt drei Haselnüsse, die es nacheinander in eine Dose fallen lassen soll.
  • Station 7 – Surfen: Die Kinder einer Gruppe verteilen sich an den beiden Festpunkten einer gespannten Leine. Nacheinander ziehen sie sich – auf einem Rollbrett kniend – auf die andere Seite und werden von den anderen Kindern kräftig angefeuert!
  • Station 8 - Wasserbecher-Staffel: Fünf Becher werden mit Wasser gefüllt und auf ein Brett gestellt. Dieses Brett wird dann durch einen Parcours getragen und das Wasser in einem Eimer gesammelt. Innerhalb von fünf Minuten muss die Gruppe so viel Wasser wie möglich sammeln.
  • Station 9 – Zielwerfen: Jedes Kind der Gruppe kann fünf Tischtennisbälle auf Ziele werfen. Jeder Treffer wird mit Punkten bewertet.
  • Station 10 - Kronkorken auffangen: Mit einem Tablett werden zehn Kronkorken in die Luft geworfen und wieder aufgefangen.

Die Kinderfeuerwehren sind in Gruppen von maximal je fünf Mitspielerinnen und Mitspielern angetreten – und waren mit „Feuereifer“ bei der Sache. Die meisten Spielstationen waren in der Außenanlage aufgebaut, die auch einige Stellen mit angenehmen Schatten aufwies. In den heimischen Presseorganen in Wetzlar und Gießen wurde dankenswerterweise mit einem Vorbericht auf die „Kinderolympiade“ hingewiesen wie auch in der Kalenderwoche 28 mit je einem Artikel darüber berichtet.

Aufmerksame Helferinnen und Helfer wirkten an den einzelnen Stationen als Wertungsrichter, um alle erreichten Punkte zu notieren. Alle erreichten Punkte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden gesammelt und in die Wertungsliste eingetragen.

Mit den „Wasserspielen von Hüttenberg“ wurde die Wartezeit bis zur Siegerehrung kurzweilig überbrückt – war sehr angenehm bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. Die „Wasserspiele“ gehörten leider nicht zum Wettkampfprogramm, machten aber sichtlich viel Spaß!

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: die Versorgung mit Würstchen und kühlen Getränken oder Kaffee und Kuchen war gesichert – vor, während und nach den Spielen. Und am Ende der „Kinderolympiade“ erhielt jedes Kind noch ein Eis! Im Angebot war auch Melone – zur Erfrischung und jetzt ein Würstchen!

Von den jungen Wettkämpfern wurde die Siegerehrung mit Spannung erwartet. Hauptpreis für die Gruppe mit den meisten Punkten war wieder der kleine Drache „Grisu“ – und den wollte doch jede Gruppe gerne mitnehmen. Aber wie bei jeder „echten“ Olympiade gilt auch hier: Dabeisein ist alles!

Bei der Siegerehrung am Ende der Veranstaltung wurden die teilnehmenden Gruppen in der Reihenfolge der erreichten Punkte aufgerufen. Neben einer Urkunde für die Gruppe erhielt jedes Kind einen Rucksack als Geschenk. Die Siegerehrung wurde von Anne Schmitz durchgeführt. Dabei hat Stephanie Biemer vom Feuerwehrverband Wetzlar assistiert.

Die Gruppe „Rechtenbach 1“ hat die meisten Punkte erzielt und freudig den „Grisu“ entgegengenommen.

Platzierung

  1. Rechtenbach 1 mit 3753 Punkten
  2. Oberbiel 2 mit 3718 Punkten
  3. Philippstein 1 mit 3661 Punkten
  4. Holzhausen mit 3641 Punkten
  5. Niederweidbach mit 3432 Punkten
  6. Oberbiel 1 mit 3374 Punkten
  7. Philippstein 3 mit 3308 Punkten
  8. Philippstein 2 mit 3066 Punkten
  9. Hüttenberg mit 3025 Punkten
  10. Erda mit 2987 Punkten
  11. Mudersbach mit 2970 Punkten
  12. Rechtenbach 2 mit 2512 Punkten

Der Feuerwehrverband Wetzlar e.V. bedankt sich bei allen Kindern und engagierten Betreuerinnen und Betreuern für Eure Teilnahme sowie bei allen Helferinnen und Helfern der Feuerwehren von Hüttenberg und Rechtenbach, die als Ausrichter „vor und hinter den Kulissen“ zum Gelingen beigetragen haben! Diese Spiele werden sicher in besonderer Erinnerung bleiben.
Auf Wiedersehen zur „Kinderolympiade 2016“!


Text: Michael Trägner (Feuerwehrverband Wetzlar)