Hochtaunus. Seit dem Wochenende sind Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren unterwegs, um die Bevölkerung in den Städten und Gemeinden zum Wassersparen anzuhalten, in den denen der Pegelstand mittlerweile bedrohlich niedrig ist. War im Hochtaunus am Sonntag zunächst Kronberg an der Reihe, so schallte die Aufforderung am Montag auch in Königstein durch die Straßen der Kurstadt ...
So aus der Zeit gefallen Lautsprecheransagen heute beim ersten Hinhören auch erscheinen mögen, so zweckmäßig sind sie doch gerade in Katastrophenfällen immer noch. Und das umso mehr, als die Einsatzkräfte der Feuerwehren auf High-Tech setzen. Vorbei die Zeit der Flüstertüte. Heute kommen kugelförmige Lautsprecher – sogenannte Mobela-Anlagen – zum Einsatz, die den großen Vorteil haben, dass sie in der Horizontalen im 360-Grad-Modus alles beschallen und in der Vertikalen immerhin 270 Grad erreichen. Das sollte keiner überhören. Und so muss es auch sein. Zu dringlich ist die Wasserknappheit.
Das weiß auch Wolfgang Reuber nur zu gut. Zwar mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand, geht er immer dann als Projektmanager für den Hochtaunuskreis in den Einsatz, wenn sich sogenannte „Sonderlagen“ in Sachen Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz einstellen. Reuber war es denn auch, der gemeinsam mit Königsteins Stadtbrandinspektor Heiko Martens und den Verantwortlichen des Kreises die Aktion am Montagabend koordinierte, nachdem zuvor der Bürgermeister der Kurstadt, Leonhard Helm (CDU), um Amtshilfe gebeten hatte.
Königsteiner Bürgern, die sich beim Blick auf die Einsatzfahrzeuge womöglich fragten, warum da Feuerwehrautos aus Steinbach, Wehrheim, Schmitten-Dorfweil und Weilrod-Friedrichsthal im Schritttempo durch ihre Stadt rollten, sei gesagt: Dabei handelte es sich um kameradschaftliche Amtshilfe. Längst noch nicht alle Wehren in der Region verfügen über Mobela-Anlagen. Deshalb will der Kreis jetzt auch zeitnah nachrüsten, um für mögliche künftige Einsätze besser gewappnet zu sein. juba
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.