Drei Fragen an … Dr. Ulrich Cimolino

Berlin. Vom 14. bis 16. September 2023 findet die Leistungsschau „FIREmobil“ in der brandenburgischen Stadt Welzow statt ...

Dr. Michael Rüffer/Feuerwehr-MagazinBild: Dr. Michael Rüffer/Feuerwehr-Magazin

Dort wird es Vorführungen und Trainings zu Lande, zu Wasser und in der Luft geben, etwa zum Luftfahrzeugeinsatz in der Vegetationsbrandbekämpfung, zur Elektromobilität und neuen Technologien. Hinzu kommt ein Fachkongress. Der Deutsche Feuerwehrverband ist ideeller Partner. Dr. Ulrich Cimolino, DFV-Waldbrandexperte, beantwortet drei Fragen zur Veranstaltung. Weitere Informationen gibt es unter https://neue-messe-fulda.de/events/firemobil.

Was können Feuerwehrangehörige auf der FIREmobil lernen?

Jede Einsatzkraft kann sich auf Messen und Vorführungen informieren und sich ein gewisses Bild über den Markt und seine Angebote machen. Die FIREmobil bietet darüber hinaus für viele Einsatzkräfte durch praktische Versuche, durch Übungen und Demonstrationen die Möglichkeit, viel mehr eigene Erfahrungen gewinnen zu können.

Wie wichtig ist die Ausbildung in der Vegetationsbrandbekämpfung für die Feuerwehrangehörigen in Deutschland?

Für jeden Einsatz ist eine gute Aus- und Fortbildung notwendig. Die Vegetationsbrandbekämpfung zählt aufgrund der möglichen großen Dynamik im Einsatz, den dabei vorkommenden Ausdehnungen sowie langen Einsatzdauern zu den speziellen Einsatzlagen, die eine besondere Aus- und Fortbildung benötigen. Das beginnt bei der Schulung in der Auswahl und Anwendung der nötigen PSA, geht über die Auswahl und Bedienung der zum Teil speziellen Ausrüstung sowie natürlich der unterschiedlichen taktischen Einsatzoptionen. Insbesondere die Zusammenarbeit unterschiedlichster Einheiten am Boden und in der Luft erfordert ein durchgehendes und abgestimmtes Führungskonzept, um den Einsatz in allen Bereichen jederzeit sicher gestalten zu können.

Wie sieht es mit dem internationalen Austausch aus?

Deutschland zählte in den letzten Jahrzehnten eher nicht zu den regelmäßigen Kandidaten für größere und dynamisch verlaufende Einsatzlagen mit mehrwöchiger Dauer. Dies hat sich seit 2018 entscheidend verändert. Die Jahre 2018 bis 2020 und insbesondere das Jahr 2022 haben uns sehr deutlich gezeigt, wie schnell wir auch in Deutschland unter den aktuellen Bedingungen an unsere lokalen Grenzen kommen. Der internationale Austausch hilft uns hier sehr, von den schon weit länger bestehenden Erfahrungen anderer Länder zu profitieren. Dies gilt sowohl innerhalb der EU als auch zum Beispiel mit den USA. Innerhalb des AK Waldbrand im DFV sind daher auch bisher schon Erkenntnisse aus anderen Ländern in die Fachempfehlungen zur Vegetationsbrandbekämpfung sowie zum Luftfahrzeugeinsatz eingeflossen. Im AK Waldbrand sind auch dafür Kollegen aus den meisten benachbarten Staaten als ständige Gäste mit eingebunden. Für die Zukunft ist hier insbesondere mit dem Forest Fire Committee des Weltfeuerwehrverbandes CTIF ein noch besserer Austausch geplant.

News des Deutschen FeuerwehrverbandesQuelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)