Limburg-Weilburg ist „Feuerwehr des Monats“

LahnpostLimburg-Weilburg. Überall in Hessen gibt es rührige Feuerwehren, solche mit besonderen Leistungen werden vom hessischen Innenministerium als „Feuerwehr des Monats“ ausgezeichnet ...

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Als erster Kreisfeuerwehrverband in Hessen


Dass gleich ein ganzer Kreisverband diese Ehre zuteil wird, ist bis jetzt einmalig. Das hat der Kreisverband Limburg-Weilburg erreicht. Dies war Anlass einer Feierstunde mit vielen Ehrengästen im Feuerwehrhaus Beselich-Obertiefenbach, wo der Kreisverband vor 35 Jahren gegründet worden war.

Der Kreisverbandsvorsitzende Franz-Josef Sehr (links) nahm die mit einer Urkunde und 500 Euro verbundenen Auszeichnung „Feuerwehr des Monats“ vom Vertreter des Landes, Gunnar Milberg (rechts), entgegen - Foto: Fluck

Bild: Der Kreisverbandsvorsitzende Franz-Josef Sehr (links) nahm die mit einer Urkunde und 500 Euro verbundenen Auszeichnung „Feuerwehr des Monats“ vom Vertreter des Landes, Gunnar Milberg (rechts), entgegen - Foto: Fluck
„Die Zukunft unserer Feuerwehren ist bedroht. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung bemühen sich sämtliche Vereine und Verbände um Nachwuchs. Da ist Werbung ganz wichtig und es geht um die Frage, wie wir die Gemeinschaft stärken können“, sagte Ministerialdirigent Gunnar Milberg. Er muss es ja wissen; denn als Stadtbrandinspektor in Kronberg/Taunus erlebt er die Entwicklung an der Basis mit.

Um „Feuerwehr des Monats“ zu werden, reichen die Feuerwehren ein, was sie zur Nachwuchswerbung und Mitgliedererhaltung tun. „Viele Aktive springen nach dem 40. Lebensjahr ab“, weiß Milberg, deshalb müsse mit einer Ideenbörse guter Beispiele versucht werden, sie in den Wehren zu halten und da sei der Kreisverband Limburg-Weilburg besonders rührig.

Verbandsvorsitzender Franz-Josef Sehr listete gleich eine ganze Menge Beispiele auf, womit der Feuerwehr-Kreisverband Limburg-Weilburg in zehn Fachbereichen beispielhaft in Erscheinung tritt. Besonders lobend erwähnte Milberg 15 Kinderfeuerwehren und den Kreiskinderfeuerwehrtag, an dem sich 77 Kinder beteiligt haben, sowie den Fachbereich Brandschutzerziehung und –aufklärung. So gab es beispielsweise im vergangenen Jahr 176 Termine und vier Seminare, die der Brandschutzerziehung dienten.

Außerdem wurden 10.000 Vorlesebüchlein mit dem Titel „Frosties brenzliges Abenteuer“ aufgelegt. Dass sich bei der Feuerwehr etwas bewegt, das wird am Arbeitskreis Feuerwehrsport deutlich, der zum dritten Mal einen Staffellauf über 200 Kilometer durch den Landkreis mit 800 Teilnehmern veranstaltet hat.

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung sagte: „Wir sind gemeinsam stolz auf unseren Kreisfeuerwehrverband. Die Schlagfertigkeit der Wehren spricht für ihre Dachorganisation. Dies ist auch eine Auszeichnung für den Kreisverbandsvorsitzenden Franz-Josef Sehr, der mit Fingerspitzengefühl führt und von Kindern bis Senioren alle einbezieht.“

Wolfgang Reinhardt, Vorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbandes, machte dem Kreisverband ein Kompliment: „Er ist einer der rührigsten im Land. Unser Nassauischer Verband lebt von diesen Motoren.“ Von einem großen Tag für die Brandschutzerziehung sprach Kreisbrandmeister Heribert Wittayer.

Beselichs Bürgermeister Kai Müller wies darauf hin, dass die Sicherstellung des Brandschutzes Aufgabe der Kommunen sei. Für alle sei es sehr hilfreich, dass es die freiwilligen Feuerwehren gebe, die den Kommunen diese Arbeit abnähmen. Darauf könne man stolz sein. Der Kreisverband vertrete die Interessen von über 100 Wehren und sei ein Beispiel für funktionierende Strukturen.

Bild & Text: Fluck