Vom 12. bis 14. September 1997 beging der Nassauische Feuerwehrverband sein 125-jähriges Bestehen in Eltville am Rhein, wo zugleich die gastgebende Feuerwehr ihr 125-jähriges Gründungsfest ausrichtete. Zum festlichen Empfang erschien auch der Hessische Innenminister Gerhard Bökel, der Anerkennung und Lob für die beständige Leistung des Nassauischen Feuerwehrverbandes und seiner Feuerwehren in deren bewegten Vergangenheit zollte. Der Vorsitzende Paul Schick sprach offen die Probleme der Feuerwehren an, die insbesondere in dem ständigen Rückgang von Einsatzkräften und mit der hohen Belastung der Feuerwehrleute liegen. Besorgniserregend sei der Bericht des Landesrechnungshofes, der die Schließung von Ortsteilfeuerwehren fordere und damit die flächendeckende Versorgung des Brandschutzes in Frage stelle. “Die Feuerwehren sind offen für Kritik, wenn sie sachlich fundiert ist und sie die Gefahrenabwehr, die überwiegend auf ehrenamtlicher Basis ausgerichtet ist, nicht aus den Augen verliert”, betonte Schick. Die Feuerwehren seien aufgrund ihrer Erfahrungen ohne weiteres in der Lage, die notwendigen Veränderungen selbst einzuleiten, versicherte er.

In der Verbandsversammlung wurde in der Verbandsspitze ein Generationswechsel vollzogen:
Ergebnis:

Vorsitzender	Bernd Hillig, KBI und Vorsitzender KFV Hochtaunus
Stellvertreter	Dieter Beetz, KBI und Vorsitzender KFV Marburg-Biedenkopf
Kassenverwalter	Werner Kolb, KBM und Vorsitzender FV Dillkreis
Schriftführer	Karl-Heinz Rothländer, KFV Main-Kinzig
Pressewart	Klaus-Dieter Jung, Stellv. SBI Wiesbaden
Beisitzer	Markus Enders (KFV Untertaunus)
Beisitzer	Jürgen Domke (KFV Hochtaunus)
Beisitzer	Joachim Dreier (KFV Main-Taunus)
Beisitzer	Edgar Göbel (KFV Limburg-Weilburg)
Beisitzer	Winfried Magnus (KFV Rheingau)
Beisitzer	Otmar Schmidt (FV Wetzlar)

Bild links: Bernd Hillig - Vorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbandes 1997 - 2001

Die  bisherige Vorsitzenden Paul Schick wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt und die bisherigen Vorstandsmitglieder Klaus Blum, Rudolf Dörner, Karl Noll, Dieter Venohr und Karl Löhr zu Ehrenmitgliedern gewählt. Der anschließende große Festzug zog sich durch die festlich geschmückte Stadt und wurde von vielen Zuschauern bestaunt.

Im Herbst 1997 wurde beim traditionellen Wochenseminar in Kaiserslautern insbesondere der Entwurf eines neuen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes und die Konzeption einer vierstufigen Gefahrenabwehr sowie die immer notwendiger werdende Verbesserung des Schutzes der Einsatzkräfte durch eine optimierte Brandbekämpfungsbekleidung erörtert.

Diese Seminarreihe fand im Oktober 1998 im bekannten Bayerisch-Gmain seine Fortsetzung. Hier kristallisierten sich die Themen Atemschutzüberwachung an Einsatzstellen, der Feuerwehrbedarfsplanung und wiederum das im Gesetzgebungsprozess befindliche neue Gesetz für den Brand- und Katastrophenschutz als Schwerpunkte heraus.

Der Nassauische Feuerwehrverbandstag 1999 fand in Kronberg/Ts. in Verbindung mit dem 125-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr statt. An der Verbandsversammlung nahmen 184 von 264 geladenen Delegierten teil. Die Versammlung wurde wegen einer schwerwiegenden dauerhaften Krankheit des Vorsitzenden Bernd Hillig vom stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Beetz geleitet. Erstmals fand keine Bannerübergabe statt. Im Mittelpunkt des Jahresberichts und der Grußworte stand die missliche Situation der finanziellen Ausstattung des Brandschutzes in Form von verzögerten Landeszuschüssen. Passend hierzu fand die neu gefasste Brandschutzförderrichtlinie eine Erläuterung. Neu in den Vorstand wurden als Schriftführer Wolfgang Köhler (KFV Main-Kinzig-Kreis), als Beisitzer Bernd Reuß (KFV Frankfurt am Main) und als Vertreter der Berufsfeuerwehren Harald Müller (BF Wiesbaden) gewählt. Der prächtige Festzug durch die Stadt Kronberg wurde von zahlreichen Zuschauern gesäumt.

Bei der Klausurtagung im Herbst 1999 in Bautzen wurden insbesondere die Themenschwerpunkte Feuerwehrbedarfsplanung, Brandschutzerziehung, Feuerwehrorganisationsverordnung erörtert.

Diese Jahrestagung fand ihre Fortsetzung im Jahre 2000 in Schleswig. Hier standen die Risikobewertung im Brandschutz, Bedarfs- und Entwicklungsplanung mit Schutzzieldefinition sowie Risikoklassen für einen Vorschlag zur Feuerwehrorganisationsverordnung neben Themen der Verbandsarbeit auf der Agenda.

Bild rechts: Homepage des Nassauischen Feuerwehrverbandes 2001 - 2010

Im September 2001 war der Austragungsort der Delegiertentagung des Nassauischen Feuerwehrverbandes die Stadt Herborn. Die Mitgliedsverbände hatten 185 von 251 geladenen Delegierte zu diesem Feuerwehrverbandstag entsandt. Die Finanzierung des Brandschutzes war ein brandheißes Thema. Die Feuerwehren stellten sich inzwischen die Frage, ob es beabsichtigt ist, auf weite Sicht das System des flächendeckenden ehrenamtlichen Brandschutzes in Frage zu stellen. Wie soll man junge Menschen und Ehrenamtliche motivieren, Dienst in den Feuerwehren zu leisten, wenn unklar ist, ob die erforderliche Ausstattung zur Verfügung stehen wird? Zur praxisnahen Umsetzung der Bedarfs- und Entwicklungsplanung hat der NFV aus seinen Reihen eine Arbeitsgruppe gebildet, die erste Ergebnisse vorgelegt haben. Nach der Durchsprache im Landesfeuerwehrverband und Beratung mit dem Innenministerium ist das Ziel, dieses Verfahren einheitlich in allen hessischen Landkreisen anzuwenden.

Inzwischen hat sich in der Öffentlichkeitsarbeit im NFV einiges bewegt. Ein Flyer stellt die Arbeit des Bezirksfeuerwehrverbandes in eindrucksvoller Weise dar. Zu dem ist der NFV nunmehr im Internet mit seiner Webseite http://ww.nassauischer-feuerwehrverband.de präsent.

Der bisherige Vorsitzende Bernd Hillig, der wegen seiner dauerhaften Erkrankung nicht mehr kandidierte, und das langjährige Vorstands- bzw. Verbandsausschussmitglied  Edgar Göbel (Limburg-Weilburg) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.





Bild links: Dieter Beetz - Vorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbandes 2001 - 2005

In der Verbandsversammlung wurde der Vorstand neu gewählt:

Vorsitzender	Dieter Beetz, KBI und KFV-Vors. Marburg-Biedenkopf
Stellvertreter	Wolfgang Reinhardt, Stellv.KBI / St.KFV-Vors. Main-Taunus
Kassenverwalter	Werner Kolb, FV-Vors. Dillkreis
Schriftführer	Wolfgang Köhler, KBI und KFV-Vors. Main-Kinzig-Kreis
Pressewart	Franz-Josef Sehr, Stellv. KBI Limburg-Weilburg
Vertreter der BF	Harald Müller, Stellv. Leiter BF Wiesbaden
Vertreter der WF	Robert Langendorf, Werkfeuerwehr InfraServ
Beisitzer	Joachim Dreier, KBI u. KFV-Vors. Main-Taunus
Beisitzer	Markus Enders, KFV Untertaunus, KBM
Beisitzer	Norbert Fischer, KFV-Vors. Hochtaunus
Beisitzer	Willi Hannes, Stellv. KFV-Vors. / KBM Limburg-Weilburg
Beisitzer	Wilfried Magnus, Stellv. KFV-Vors. Rheingau
Beisitzer	Bernd Reuß, KFV-Vors. Frankfurt

In der Klausurtagung im Oktober 2001 in Lam/Bayerischer Wald standen folgende interessante Themen auf der Tagesordnung:

• Einsatztaktik bei Personensuche
• Brandschutzbedarfsplanung nach HBKG
• Feuerwehrorganisationsverordnung und deren Auswirkungen
• Steuerfragen rund um die Feuerwehr, Sicherheitskonzept an der ICE-Neubaustrecke
• Höhensicherung
• Verbandsarbeit im NFV

Rückwärts zu: Neuausrichtung

Vorwärts zu: NFV im neuen Jahrtausend