NFVGreifenstein-Allendorf. Ein Führungswechsel war angesagt bei der alle zwei Jahre stattfindende Verbandsversammlung des Nassauischen Feuerwehrverbandes (NFV). Norbert Fischer aus dem Hochtaunuskreis löste Wolfgang Reinhardt als Vorsitzenden ab ...


Bei der Begrüßung ging Verbandsvorsitzender Wolfgang Reinhardt auf die Katastrophe in Japan ein. Diese habe gezeigt, dass nichts unmöglich sei, weshalb die Feuerwehren und Rettungsdienste auch für das Undenkbare gerüstet sein müssten. Besonders monierte Reinhardt, dass die Straßenmeistereien ihre Bereitschaft außerhalb der Dienstzeiten reduziert hätten. Hier sei zu befürchten, dass bei Unfällen, Verschmutzungen der Fahrbahnen oder Tierbeseitigungen nun die Feuerwehren gerufen würden. „Man kann und darf nicht alles auf Ehrenamtliche abwälzen“, so Reinhardt. Auch die Einführung des Digitalfunks sprach er an und räumte mit einigen Vorurteilen, wie z.B. Deutschland sei das letzte Land, das diese neue Technik einführe, auf. Er sagte: „Ich habe den Eindruck, dass das Projekt Digitalfunk Hessen alles gut im Griff hat“.

Der erste Beigeordnete Wolfgang Leineweber (SPD) hob in seinem Grußwort hervor, dass in der Gemeinde Greifenstein in allen Ortsteilen Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 230 Einsatzkräften existierten. Landrat Wolfgang Schuster (SPD) erntete viel Applaus für seine These „Die Feuerwehr ist kein Verein, sondern hat eine staatliche Aufgabe im Ehrenamt zu erfüllen und muss daher auch von der Verwaltung unterstützt werden“. Ministerialdirigent und Abteilungsleiter im Innenministerium Gunnar Milberg überbrachte gleichzeitig die besten Grüße der ebenfalls anwesenden Ehrengäste, Landesbranddirektor Harald Uschek und Brandschutzdezernent des Regierungspräsidiums Gießen Dr. Thomas Stumpf. Er stellte dar, dass das Land Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern die Kommunen erheblich im Bereich des Brandschutzes unterstütze. Vizepräsident Dr. Christoph Weltecke überbrachte die Grüße des Landesfeuerwehrverbandes Hessen und hob die Stellung des ältesten hessischen Bezirksverbandes als wichtiges Bindeglied der Kreisfeuerwehrverbände zum Landesverband hervor.

Zu den bevorstehenden Wahlen erklärte Wolfgang Reinhardt (Hofheim), dass er aufgrund seiner Wahl zum Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen nicht mehr als Vorsitzender des NFV zur Verfügung stehe, weshalb die Delegierten dessen bisherigen Stellvertreter Norbert Fischer von Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus zum neuen Vorsitzenden bestätigten. Als neuer Stellvertreter wurde Markus Busanni vom Kreisfeuerwehrverband des Main-Kinzig-Kreises gewählt. Aufgrund des Ausscheidens einiger Vertreter der Kreisfeuerwehrverbände waren auch hier Neuwahlen erforderlich. Für 4 Jahre gewählt wurden: Thomas Schmidt (Limburg-Weilburg), Friedhelm Riffel (Main-Kinzig), Peter Graf (Rheingau) und Udo Stieglitz (Wiesbaden). Zudem stellte der bisherige Vertreter der Jugendfeuerwehren Sascha Klein (Frankfurt) sein Amt zur Verfügung, das von Manuel Hannappel (Limburg-Weilburg) übernommen wurde.

Mit einem Geschenk verabschiedet wurden die bisherigen Vertreter der Kreisverbände Klaus Kaiser (Limburg-Weilburg), Markus Busanni (Main-Kinzig), Karl-Heinz Muno (Rheingau) und Herbert Kurzhals (Wiesbaden) sowie auch der Vertreter der Jugendfeuerwehren Sascha Klein. Der bisherige Verbandsvorsitzende Wolfgang Reinhardt erhielt das Goldene Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbands für besondere Verdienste. Sascha Klein wurde mit dem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.

Ehrungen beim Nassauischen Feuerwehrverband - v.l.n.r.: Markus Busanni (stellv. Vorsitzender), Sascha Klein (ausgeschiedener Vertreter der Jugendfeuerwehren), Wolfgang Reinhardt (ausgeschiedener Verbandsvorsitzender), Norbert Fischer (Verbandsvorsitzender).Bild: Ehrungen beim Nassauischen Feuerwehrverband - v.l.n.r.: Markus Busanni (stellv. Vorsitzender), Sascha Klein (ausgeschiedener Vertreter der Jugendfeuerwehren), Wolfgang Reinhardt (ausgeschiedener Verbandsvorsitzender), Norbert Fischer (Verbandsvorsitzender).

Abschließend rief der neue Vorsitzende Fischer zur Teilnahme an der Herbsttagung vom 24. bis 26. Oktober in Limburg an der Lahn auf, zu der auch weitere Verantwortliche aus den Mitgliedsverbänden willkommen sind. Der nächste Verbandstag findet in zwei Jahren in Bie-denkopf statt.

Der neue Vorstand des Nassauischen Feuerwehrverbandes (vorne v.l.n.r.: Franz-Josef Sehr (Limburg-Weilburg), Peter Graf (Rheingau), Vorsitzender Norbert Fischer (Hochtaunus), stellv. Vorsitzender Markus Busanni (Main-Kinzig), Gunter Renner (Frankfurt), Manuel Hannappel (Limburg-Weilburg) – hinten v.l.n.r.: Bernd Rompel (Limburg-Weilburg), Thomas Schmidt (Limburg-Weilburg), Joachim Dreier (Main-Taunus), Hans-Peter Korn (Rheingau), Rüdiger Richter (Wetzlar), Kai Reeh (Dillkreis), Carsten Lauer (Hochtaunus), Harald Müller (Wiesbaden) und Friedhelm Riffel (Main-Kinzig).Bild: Der neue Vorstand des Nassauischen Feuerwehrverbandes (vorne v.l.n.r.: Franz-Josef Sehr (Limburg-Weilburg), Peter Graf (Rheingau), Vorsitzender Norbert Fischer (Hochtaunus), stellv. Vorsitzender Markus Busanni (Main-Kinzig), Gunter Renner (Frankfurt), Manuel Hannappel (Limburg-Weilburg) – hinten v.l.n.r.: Bernd Rompel (Limburg-Weilburg), Thomas Schmidt (Limburg-Weilburg), Joachim Dreier (Main-Taunus), Hans-Peter Korn (Rheingau), Rüdiger Richter (Wetzlar), Kai Reeh (Dillkreis), Carsten Lauer (Hochtaunus), Harald Müller (Wiesbaden) und Friedhelm Riffel (Main-Kinzig) - ganz hinten: in der Mitte der bisherige Vorsitzende Wolfgang Reinhardt.

Der Nassauische Feuerwehrverband ist der älteste von 3 Bezirksverbänden in Hessen. Er ist der Zusammenschluss von 11 hessischen Kreisfeuerwehrverbänden (Dillkreis, Frankfurt a.M., Hochtaunus, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Main-Taunus, Marburg-Biedenkopf, Rheingau, Untertaunus, Wetzlar, Wiesbaden) und vertritt die Interessen von nahezu 200.000 Mitgliedern im Nassauischen Verbandsgebiet. Rund 25.000 Aktive, davon über 1.800 Frauen in 2 Berufsfeuerwehren und 841 Freiwilligen Feuerwehren in 137 Städten und Gemeinden sowie 29 Werkfeuerwehren sowie über 10.700 Kinder und Jugendliche in 753 Jugendfeuerwehren als auch 50 Musikabteilungen sind im NFV organisiert. Er versteht sich so als Bindeglied zwischen den Kreisfeuerwehrverbänden und dem Landesfeuerwehrverband sowie auch insbesondere zur Politik.

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