Nassauer Land. Der Nassauische Feuerwehrverband (NFV) konnte in Verhandlung mit den Städten und Gemeinden des Verbandsgebietes eine erfreuliche Unterstützung für Feuerwehrleute erreichen …
Beim Fachseminar des Nassauischen Feuerwehrverbandes Anfang November 2016 wurde bereits der Grundstein gelegt. Nach nunmehr mehrmonatigen Verhandlungen mit den Städten und Gemeinden der im NFV zusammengeschlossenen Kreisfeuerwehrverbände konnte der Vorsitzende des NFV Norbert Fischer auf der heutigen Pressekonferenz in Friedrichsdorf die Katze aus dem Sack lassen.
„Uns ist es gelungen, ein herausragendes Pilotprojekt zu initiieren, bei dem die Feuerwehrleute nunmehr kostenfrei auf ansonsten kostenpflichtigen Parkplätzen ihre Fahrzeuge abstellen dürfen“, so Fischer. Die Regelung gilt zunächst ab dem 01.04.2017 für die Dauer von einem Jahr. Danach soll geprüft werden, ob sich das Ganze bewährt und von der Zielgruppe angenommen wird.
Als problematisch stellte sich heraus, wie die Kommunen erkennen, dass es sich um ein Fahrzeug einer Feuerwehrkraft handelt. Der Einfachheit halber legte man nun fest, dass alle Kennzeichen, die am Ende mit der „Notrufnummer“ 112 ausgestattet sind, von dem kostenfreien Parken profitieren sollen. „Das ist leicht zu überprüfen und ein großer Teil der Feuerwehrleute hat bereits 112-Kennzeichen“, wie der NFV-Vorsitzende erwähnt. Ein enormer Vorteil, da die Fahrzeuge nunmehr besonders in Innenstädten unweit eines Betätigungsortes abgestellt und so für einen möglichen Feuerwehreinsatz auch schnell erreicht werden können. „Das ist eine Anerkennung für das Ehrenamt“, ergänzte Fischer. Die Regelung gelte jedoch derzeit zumindest nicht für Parkhäuser, da diese oft nicht in der Verantwortung der Kommunen betrieben werden.
Bild: Beispiel für ein 112-Kennzeichen im Landkreis Limburg-Weilburg
Ein Pressevertreter fragte, was mit den bisher an andere Bürgerinnen und Bürger ausgegebenen 112-Kennzeichen passiert. Auch hierauf hatte Fischer eine Antwort: „Das kann zurzeit nicht auseinander gehalten werden, so dass auch diese Verkehrsteilnehmer kostenfrei parken können. Ab sofort werden jedoch von den Verkehrsämtern 112-Kennzeichen bei Neu- und Ummeldungen nur noch an Feuerwehrleute ausgegeben“. Tragisch sei es nicht, dass in der Übergangszeit auch andere Verkehrsteilnehmer ausnahmsweise von der Regelung partizipieren, denn schließlich machen diese ja auch Werbung für die Feuerwehr-Notrufnummer, so Fischer.
Im April nächsten Jahres soll die Aktion evaluiert werden. Der NFV ist gespannt, wie sich dieses einmalige Pilotprojekt auswirkt. „Vielleicht hat es ja auch Vorbildcharakter für andere Feuerwehrverbände“, war die einhellige Meinung.
Infoblätter für Feuerwehrleute können beim NFV per E-Mail angefordert werden über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.