Wiesbaden (ots). Seit 1. Juni hat die Abteilung BOS-Funk Hessen im Technikpräsidium der hessischen Polizei einen neuen Leiter: Der seit einem Jahr mit der kommissarischen Leitung beauftragte Jürgen Fehler (50) wurde vom Polizeipräsidium Frankfurt am Main in die zentrale Spezialbehörde mit Sitz in Wiesbaden versetzt ...
Zugleich wurde er von Innenminister Peter Beuth zum Leitenden Polizeidirektor befördert. "Der Polizeipraktiker und in vielen Verwendungen erfahrene Jürgen Fehler bringt für die herausragende Aufgabe der Errichtung und des Betriebs des Digitalfunks für die hessischen Sicherheitsbehörden alle Voraussetzungen mit und ist zugleich Garant dafür, dass der Sprach- und Datenfunk in Hessen auf bundesweit höchstem Niveau bleibt." so Präsident Karl-Heinz Reinstädt.
Jürgen Fehler trägt damit auch die Verantwortung für die Alarmierung der sog. nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (npol BOS), die, bundesweit einmalig, ebenfalls über das TETRA-Digitalfunknetz sichergestellt wird. Das heißt, dass das Technikpräsidium für die digitale Alarmierung der rund 75.000 ehrenamtlichen hessischen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufs- und Werksfeuerwehren, der Hilfs- und Rettungsdienste sowie des Katastrophenschutzes ebenfalls verantwortlich ist. Damit ist er zentraler Ansprechpartner der insgesamt 421 kreisangehörigen Gemeinden, 21 Landkreise und fünf kreisfreien Städte, die ihre Aufgaben in kommunaler Selbstverantwortung wahrnehmen.
Jürgen Fehler hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt und begann seine Polizeilaufbahn im Jahre 1987 bei der Bereitschaftspolizei in Kassel; seine bisherigen Verwendungsschwerpunkte im mittleren, gehobenen und höheren Dienst waren sämtlich im Rhein-Main-Gebiet. Mit seinen bisherigen dienstlichen Stationen im höheren Dienst, u. a. als Leiter der Führungsgruppe der Polizeidirektion Main-Kinzig in Hanau, als Leiter des Frankfurter Bahnhofsrevieres und der Polizeidirektion Flughafen sowie als Abteilungsleiter Technik des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main bringt Jürgen Fehler umfängliche praktische Erfahrungen und Kompetenzen mit, die ihn für die erfolgreiche Ausübung seiner neuen Funktion geradezu prädestinieren. Dazu gehört auch ein einjähriger Aufenthalt in England beim European Police College (CEPOL), wo er als Projektleiter für den internationalen Austausch hochrangiger Polizeikräfte verantwortlich zeichnete und das Management von CEPOL unterstützte. "Ich freue mich, die bisher kommissarisch wahrgenommene Aufgabe weiter zu führen und gemeinsam mit Bund und Ländern auf der einen und den hessischen Sicherheitsbehörden auf der anderen Seite zu einem Erfolg zu führen. Engagierte und kompetente Mitarbeiter aus dem Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsdienstbereich - Polizisten, Elektroingenieure, Funkingenieure, BWLer - begleiten mich auf diesem Weg. An erster Stelle steht für mich die Zufriedenheit aller hessischen Einsatzkräfte mit einem Funknetz, das letzten Endes der Sicherheit aller hessischen Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Einsatzkräfte selbst dient. Dazu werden wir bis Ende 2018 das Funknetz durch den Bau zusätzlicher Basisstationen und weiterer Netzverdichtungsmaßnahmen mit einem Auftragsvolumen von ca. 23 Mio. Euro optimieren."
Zur Person
Der in Weikersheim (Baden-Württemberg) aufgewachsene Vater von vier Kindern begann seine Polizeilaufbahn im Jahre 1987 bei der Bereitschaftspolizei in Kassel und hatte seine bisherigen Verwendungsschwerpunkte im mittleren, gehobenen und höheren Dienst im Rhein-Main-Gebiet.
Über das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung
Beim PTLV handelt es sich um eine zentrale Spezialbehörde unter den elf hessischen Polizeibehörden, die im Zuge der Polizeireform (2001) als eine zentrale Dienstleistungs- und Serviceeinrichtung für die Polizei Hessen geschaffen wurde. Der Sitz des Präsidiums ist in der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung mit seinen rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern macht gute Polizeiarbeit erst möglich. Die Aufgaben umfassen insbesondere:
- als zentrale Beschaffungsstelle: Gewährleister für die Mobilität und das Flottenmanagement der hessischen Polizei auf der Straße, auf dem Wasser und in der Luft,
- die polizeiliche Informations- und Kommunikationstechnik, einschließlich des gesamten hessischen Digitalfunks für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)
- für alle Polizeidienststellen und Einrichtungen für den Polizeivollzugsdienst sowie in besonderen Einsatzlagen die technische Unterstützung zu gewährleisten
- die hessenweite polizeiliche Ausstattung mit Dienstbekleidung (auch für die Justizbehörden) und Einsatztechnik, einschließlich Dienstwaffen, Munition und Gerät
- die Bauplanungskoordination bei Neubau-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen
- als Koordinierungs-, Kompetenz- bzw. Beratungsstelle in Angelegenheiten der Abfallentsorgung und des Gefahrguttransportes
- die Verwertung von Asservatwaffen, auch für die Waffenbehörden (Landrats- und Ordnungsämter) sowie Justizbehörden
Die Sicherheit der hessischen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten hat oberste Priorität: So wird die Uniform und Schutzkleidung seitens des PTLV stetig weiter entwickelt und viel Geld investiert; insgesamt sind derzeit Schutzausstattungen im Wert von ca. 15 Mio. Euro im Einsatz. Die hessische Polizei ist mit 3.500 Fahrzeugen der größte Fahrzeughalter in der Landesverwaltung. Im Jahr 2016 wurden in die Neubeschaffung von Fahrzeugen ca. 20 Mio. Euro investiert.
Darüber hinaus ist das PTLV landesweit für den Digitalfunk in Hessen für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zuständig. Neben der Polizei zählen zu den BOS insbesondere die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die Rettungsdienste und die Katastrophenschutzbehörden.
Quelle: Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung (PTLV)