Katastrophenschutz: Hier lagert die Feuerwehr alles für den Ernstfall

Hessen. Stell dir vor, du musst dein Zuhause verlassen. Schnell weg, weil Wasserfluten dein Heim unbewohnbar gemacht haben oder, weil eine Weltkriegsbombe entschärft werden muss ...

Was braucht der Mensch in den ersten 72 Stunden nach einer Katastrophe? Alles, was in der Katastrophenschutzhalle der Frankfurter Feuerwehr für den Ernstfall gelagert wird - Foto: KuenzelBild: Was braucht der Mensch in den ersten 72 Stunden nach einer Katastrophe? Alles, was in der Katastrophenschutzhalle der Frankfurter Feuerwehr für den Ernstfall gelagert wird - Foto: Kuenzel

360-Grad-Bilder

Du läufst auf die Straße, vielleicht in Unterwäsche, weil alles so schnell ging. Alles, was du für 72 Stunden zum Leben brauchst, hält die Feuerwehr für dich bereit. Es ist riesigen Hallen gelagert. Feinsäuberlich gestapelt, verpackt und beschriftet. Eine dieser Hallen steht in Frankfurt.

In Frankfurt zum Beispiel gibt es zwölf Notbrunnen. Aus ihnen zieht die Feuerwehr Wasser, wenn die normale Versorgung – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr funktioniert. Die Zapfanlagen, um an das Wasser zu gelangen, sind in der Katastrophenschutzhalle sorgsam in Metallcontainern verpackt.

Decken, Kissen und Betten lagern für den Notfall dort. Es gibt Hygiene-Sets mit Duschgel, Shampoo, Zahnbürste und Damenbinden. Es gibt einfache Overalls, für jene, die ihre Kleidung nicht mitnehmen konnten. Tausend Menschen finden in dem Material, das in der Halle lagert, eine erste Versorgung.

4,5 Millionen Euro hat die Stadt für das Katastrophenschutzlager investiert. Hinzu kommen Lastwagen für den Ernstfall, die von Geld von Bund und Land bezahlt wurden.

Die Halle ist nur der Feuerwehr und den Frankfurter Hilfsorganisationen zugänglich. Die Hilfe wird von dort zu den Menschen gebracht, nicht umgekehrt. Tritt ein Ernstfall ein, wird die Bevölkerung an vorgeplanten Betreuungsstellen gesammelt.

Aber auf der 3400 Quadratmeter großen Fläche lagert auch Material, das Helfer mitnehmen, wenn sie zum Helfen in andere Regionen der Republik fahren. Feldbetten zum Beispiel, auf denen man auch zwei Wochen schlafen kann – zur Not. Atemschutzmasken, Helme, Gummistiefel und Arbeitsschuhe sind für die Helfer bei Unfällen mit chemischen oder radioaktiven Stoffen. Aber auch Sonnenhüte. Zum Beispiel für die Arbeit am Deich. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein“, sagt Thorsten Brückner, Pressesprecher der Frankfurter Feuerwehr.

[Hier] findet man den Artikel mit den 360 Grad Bildern.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.