Polizeischutz für Feuerwehr gefordert

Deutschland. Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft hat kürzlich Polizeischutz für Feuerwehrmänner im Silvestereinsatz gefordert. Bei den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel würden „Einsatzfahrzeuge regelmäßig mit Raketen beschossen“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Siegfried Maier, dem „Spiegel“ ...

Auch wenn seine Forderung viel zusätzliches Polizeipersonal bedeute, halte er “ es für sehr schwer – aber möglich“, so Maier. „Immer mehr Kollegen haben Schwierigkeiten, weil sie im Einsatz bedroht werden.

In den eigenen Reihen stößt der Ruf nach Polizeischutz teilweise auf Ablehnung. Laut „hessenschau.de“ hält zum Beispiel der hessische Landesverband der Feuerwehr eine ständige Begleitung durch Polizisten für schlicht „nicht notwendig und auch nicht machbar“, so Verbandschef Harald Popp. Die Wahrnehmung über das Ausmaß der Gewalt gegen Einsatzkräfte fällt je nach Standort und Organisation unterschiedlich sehr aus.

Wie viele Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte im Dienst tatsächlich verbal oder körperlich angegriffen werden, ist schwer zu erfassen. Eine bundesweite Statistik solcher Übergriffe gibt es nicht. „Wir brauchen endlich ein zentrales Meldesystem“, fordert Maier im „Spiegel.

Der Kriminologe Thomas Feltes von der Ruhr-Universität Bochum hat mit seinem Team Anfang des Jahres in einer bislang einzigartigen Studie für das Land Nordrhein-Westfalen 4500 Einsatzkräfte nach verbalen und tätlichen Übergriffen befragt.

64 Prozent der Befragten wurden nach eigenen Angaben innerhalb von zwölf Monaten Opfer von „Gewalt“ – darunter fallen verbale, durch Gesten angedrohte und körperliche Gewalt. elm

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.