Objektiv ist Hessen sicher

LImburg. Hessens Innenminister Peter Beuth hat am Donnerstagabend beim Limburger Lions Club gesprochen. Auch wenn sich die Menschen sicher fühlen könnten, gebe es Herausforderungen ...

Hessens Innenminister Peter Beuth zu Gast beim Limburger Lions Club. Foto: LachnitBild: Hessens Innenminister Peter Beuth zu Gast beim Limburger Lions Club. Foto: Lachnit

Innenminister Beuth nennt aber auch Probleme

Über die Situation und Herausforderungen bei Feuerwehr und Polizei hat der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) beim Lions Club Limburg-Domstadt gesprochen. Durch den Einsatz von Brandschutz, Katastrophenschutz und die Polizeiarbeit könnten sich die Menschen in Hessen sicher fühlen. Doch es gebe auch einige Herausforderungen, an denen gearbeitet werden müsse. Beuth nannte die Nachwuchsgewinnung, die Ausbildung der Ehrenamtlichen, das starke Auseinanderklaffen von objektiver Sicherheit und subjektivem Sicherheitsgefühl sowie den zunehmenden Extremismus.

Im Brand- und Katastrophenschutz gebe es 80 000 ehrenamtliche Kräfte. "Das ist ein großer Schatz, der erhalten werden muss", sagte Beuth. Doch die Anforderungen seien gestiegen und die Bereitschaft, sich über lange Zeiträume zu binden, nehme gleichzeitig ab. Daher gebe es einen unglaublich hohen Ausbildungsbedarf, vor allem bei den Führungskräften. Dies sei bei den immer kleiner werdenden Jahrgängen schwierig.

In diesem Zusammenhang macht es Beuth "unwahrscheinlich traurig", dass die Angriffe auf Einsatzkräfte mehr und mehr zunehmen. Aus diesem Grund habe er die Initiative Schutzschleife gegründet, um seine Solidarität und Unterstützung mit den Einsatzkräften zu zeigen. Als weitere Reaktion würde er sich eine Verschärfung des Strafmaßes wünschen. "Die greifen unseren Rechtsstaat an." Er würde sich ein halbes Jahr als Mindeststrafe wünschen, drei Monate habe er bisher beim Bundestag erreichen können. "Mein zweiter Name ist ,Beharrlich' und ich bleibe dran", sagte er.

Beuths zweiter Blick ging auf die Polizeiarbeit. Vor 20 Jahren lag die Aufklärungsquote unter 50 Prozent, inzwischen würden zwei Drittel der Kriminalitätsfälle aufgeklärt - Platz drei in Deutschland. Die Straftaten seien um zehn Prozent zurückgegangen und lagen 2018 hessenweit bei 375 000. "Wir haben nicht nur tüchtige Beamte, sondern auch die passenden rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen", betonte der Innenminister. Eine große Herausforderung in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung beim islamischen Extremismus sowie beim Rechtsextremismus. Das würde alle belasten.

Ins Gespräch kommen

Und obwohl von den Zahlen her die objektive Sicherheit noch nie so gut war, klafft ein großes Loch zum subjektiven Sicherheitsgefühl. "Es ist eine große Herausforderung, das zu ergründen und diese beiden wieder zusammenzuführen", sagte Beuth. Wichtig sei es, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, denn manchmal sei es nur eine Kleinigkeit, die zu einer Unsicherheit führe, wie fehlende Ausleuchtung oder zugewachsene dunkle Ecken. Häufig würden auch Situationen aus anderen Städten zu einer Übertragung auf das eigene Sicherheitsgefühl führen. Beuth sagte aber auch, dass ruhestörende Gruppen, die abends auf Plätzen sitzen, meist kein Problem darstellten. "Nicht alles, was unser Sicherheitsgefühl beeinträchtigt, ist auch ein Sicherheitsproblem."lh

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.