WARNTAG Bundesinnenministerium gesteht Pannen ein

Berlin. Das Bundesinnenministerium hat den landesweiten Probealarm vom Donnerstagvormittag als „fehlgeschlagen" bezeichnet ...

Grund dafür sei ein technisches Problem. „Die Vorgänge werden jetzt umfassend aufgearbeitet". kündigte das Ministerium in Berlin an. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten dann bei der weiteren Entwicklung des Warnsystems berücksichtigt werden. Die angekündigte Gefahrenmeldung der Warn-Apps Nina und Katwarn war am Vormittag erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones angekommen.

Das Bundesamt für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn erklärte diese Panne mit der zeitgleichen Auslösung einer Viel-zahl von Warnmeldungen. Präsident Christoph Unger sagte. erste Analysen hätten ergeben, dass um 11 Uhr nicht nur wie geplant eine zentrale Warnung ausgelöst worden sei, sondern viele andere ange-schlossene Leitstellen ebenfalls eigenständig Warnungen ausgelöst hätten. Dies war ursprünglich nicht vorgesehen und habe zu einer Systemüberlastung geführt.

logo hessenwarnAuch in Hessen, wo sich Land und Kommunen an der Aktion beteiligt hatten, blieb es nach der Auslösung des Probealarms um 11 Uhr zunächst still auf vielen Handys, die eigentlich Warnhinweise über Apps wie Nina, Katwarn oder Hessenwarn empfangen sollten. Die über das Modulare Warnsystem (MoWaS) versendete Warnmeldung sei verspätet zugestellt worden, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn mit. Grund ist eine nicht vorgesehene zeitgleiche Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über MoWaS gewesen.

Jetzt gilt es, Defizite aufzuarbeiten: Hier informiert die Warn-App Katwarn auf einem Tablet über den Probealarm. Dass es in Frankfurt stillblieb, lag, wie man erst nachträglich erfuhr, am fehlenden Sirenennetz in der Stadt.

In Wiesbaden, Darmstadt, Kassel und vielen weiteren Regionen Hessens warnten Sirenen plangemäß. In Frankfurt blieb es weitgehend still. Hier gibt es nach Auskunft der Feuerwehr kein flächendeckendes Sirenennetz. „Überlegungen und Kostenschätzungen gibt es, eine Entscheidung der Stadtpolitik nicht". sagte Feuerwehrsprecherin Anne Walkembach. Aus technischen Gründen blieb der Alarm im Landkreis Fulda und im Vogelsbergkreis aus. dpa

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.