Hessen. Das Tief „Bernd“ hat uns in der vergangenen Woche mit extremem Starkregen in Atem gehalten und Teile unserer Republik in den Ausnahmezustand versetzt ...
Die Bilder der durch Hochwasser und Schlammlawinen verwüsteten Städte und Gemeinden, von zerstörten Autos und entwurzelten Bäumen werden uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben. Es bleiben jedoch auch die Bilder jener, die im Katastrophengebiet einen unglaublich wichtigen Beitrag dazu geleistet haben, Menschenleben zu retten, alle betroffenen Menschen vor Ort schnell und zielgerichtet zu unterstützen und wichtige Infrastrukturen zumindest provisorisch wiederherzustellen, damit die vollumfängliche Versorgung vor Ort sichergestellt werden kann. Dazu haben auch rund 900 hessische Einsatzkräfte erfolgreich beigetragen: Einheiten aus ganz Hessen haben in den Kommunen Stolberg, Erftstadt und Euskirchen in Nordrhein-Westfalen sowie im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler unter widrigsten, kräftezehrenden Bedingungen umfassende Erkundungsmaßnahmen durchgeführt, sich an der Vermisstensuche beteiligt und technische Hilfe, überwiegend bei der Wasserförderung, geleistet. Zudem haben hessische Einheiten bei der Patientenverlegung aufgrund Evakuierungsmaßnahmen unterstützt und die Trinkwassernotversorgung sichergestellt. Der Einsatz in Rheinland-Pfalz wurde auf Bitten des Landes um 72 Stunden verlängert.
Feuerwehr Hessen
Für ihren engagierten, hochprofessionellen Einsatz möchte ich Ihnen und Ihren Einheiten, aber auch Ihren Familien und Arbeitgebern, die Ihnen hierbei den Rücken freigehalten haben, ganz herzlich danken. Dabei gilt mein Dank aber auch jenen, die neben den tatsächlich eingesetzten Kräften ihre Einsatzbereitschaft bekundet haben. Sie haben damit gezeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Hessen und auch in ganz Deutschland auf sie verlassen können, wenn Hilfe von Nöten ist. Es ist gut zu wissen, auf Ihre Hilfsbereitschaft zählen zu können. Der Hessische Katastrophenschutz steht auch in der aktuellen Lage weiterhin bereit, wenn die Menschen dort unsere Hilfe benötigen.
Hochwassergebiet
Die Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch in Bayern und Sachsen haben jedoch gezeigt, welche zentrale Bedeutung einem gut funktionierenden Katastrophenschutz bei solch extremen Unwetterereignissen und Starkregen zukommt. In Hessen nehmen wir dabei eine Vorreiterrolle ein, die wir mit den jüngsten Beschaffungen von Einsatzmitteln wie den Abrollbehältern Starkregen und Notstromaggregaten sowie der engen Zusammenarbeit zwischen der Polizeifliegerstaffel und verschiedenen Höhenrettungsteams nur untermauern. Hessen wird auch in Zukunft weiter zielgerichtet in die Beschaffung von solchen Spezialeinsatzmitteln investieren und die bereits im Jahr 2008 begonnene Ausstattungsoffensive fortsetzen. Gleichzeitig unterstützen wir die Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch weiterhin umfänglich bei den Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, um den Hessischen Brand- und Katastrophenschutz bestmöglich aufzustellen.
Für Ihren Einsatz im Katastrophengebiet und Ihre herausragende Einsatzbereitschaft danke ich Ihnen nochmals herzlich.
Ihr Peter Beuth
Quelle: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport