Feuerwehrgeschichte unter dem Dach des Deutschen Feuerwehr-Museums

Berlin/Hannover. Der Faszination von Feuerwehrfahrzeugen kann sich kaum ein Mensch entziehen. Deshalb gibt es auch nahezu kein Kinderkarussell, auf dem kein Feuerwehrauto nachgebildet ist ...

Nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsausstausch in Hannver (v.l.) Bernd Klaedtke, vfdb Referat 11 und Fachwart für Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte des VdF NRW; Carsten Löwe, Leiter des Referat 11 vfdb Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte, DFM-Museumsleiter Rolf Schamberger und Frank Wörner, vfdb Referat 11 (Foto: Günter Fenchel/DFV)Bild: Nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsausstausch in Hannver (v.l.) Bernd Klaedtke, vfdb Referat 11 und Fachwart für Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte des VdF NRW; Carsten Löwe, Leiter des Referat 11 vfdb Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte, DFM-Museumsleiter Rolf Schamberger und Frank Wörner, vfdb Referat 11 (Foto: Günter Fenchel/DFV)

Und genau deshalb kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass auf dieser Fahrzeuggattung mehr Feuerwehrkarrieren ihren Anfang genommen haben und auch in Zukunft noch nehmen werden als auf jedem anderen Einsatzfahrzeug. Deshalb steht eine Karussell-Drehleiter, Baujahr 1952, im Zentrum der Messepräsentation der Feuerwehrgeschichte auf dem Stand des Deutschen Feuerwehr-Museums (DFM) in Halle 27. Inmitten der „großen Brüder“ neuester Bauart genießt der kleine Oldie seine Rolle als Sympathieträger und beliebtes Fotomotiv. So werden auch manche Eltern von ihren Kindern unmissverständlich zu längeren Aufenthalten in diesem Standbereich motiviert. Ebenso wie die großen Vorbilder stellen die mehr oder weniger freien Nachbauten aus der Parallelwelt der Kinder wertvolle historische Zeitzeugnisse dar. Ihre Beurteilung unterscheidet sich deshalb auch nicht von der Bewertung anderer Feuerwehroldtimer.

Ein gemorphtes Großfoto, welches die elektroautomobile Drehleiter der Feuerwehr Offenbach, Baujahr 1903 mit einem LF 16-12, Baujahr 1991, der Feuerwehr Griesheim verschmilzt, bildet den symbolträchtigen Hintergrund für den gesammten Stand: ein passender Übergang von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft auf dem benachbarten Standabschnitt der Deutschen Jugendfeuerwehr. Graphisch geschickt gestaltet ist eine Zeitreise in Form einer Wasserleitung mit diversen Knotenpunkten und Windungen, beginnend mit der Initialzündung zur Bildung überregionaler Feuerwehrverbände 1853 in Plochingen bis zur glücklichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten 1990 auf dem Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen unter der Ägide des damaligen DFV-Präsident Hinrich Struve. Die Szene der Feuerwehroldtimer mit ihrer großen werbewirksamen Außenwirkung für das System Feuerwehr an sich wird durch eine Kulisse veranschaulicht, aus der die liebevoll gepflegten Traditionsfahrzeuge direkt auf die Besucher hinzuzufahren scheinen.

Eine große Deutschlandkarte mit den Standorten der deutschen Feuerwehrmuseen unter dem Dach des gleichnamigen DFV-Arbeitskreis darf natürlich auch nicht fehlen. Viel Interesse findet auch der Aspekt der Restaurierungsarbeit, verdeutlicht am Beispiel der Dampfspritze des Feuerwehrmuseums Salzbergen im Emsland. Hier haben die Kameradinnen und Kameraden nicht nur den Ersatz des maroden alten Kessels fachgerecht bis zur erfolgreichen TÜV-Abnahme organisiert, sondern auch die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel im Rahmen diverser Aktionen eingeworben. Alle Aufgaben der Traditionspflege vom Sammeln, über das Bewahren, Erforschen bis hin zum Präsentieren sind somit ebenso anschaulich wie kurzweilig für die Messebesucher in Szene gesetzt.

News des Deutschen FeuerwehrverbandesQuelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)