Genau hinsehen! - Neue Entwicklungen des Rechtsextremismus

Berlin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt: Das rechtsextremistische Personenpotenzial ist im vergangenen Jahr deutschlandweit auf 33.900 Personen angewachsen ...

DFVBild: DFV

Rund 13.500 Personen darunter seien gewaltorientiert. Grund genug für den Deutschen Feuerwehrverband, in einer Onlinefortbildung über das Phänomen zu informieren. Frank Hofmann, Landesbeauftragter für Extremismusprävention im Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, sprach hierbei über die aktuellen Entwicklungen.

Über 60 Interessierte verfolgten in einer Videokonferenz die Ausführungen Hofmanns über „Alte Bekannte – Neue Gesichter – Gefährliche Allianzen“. Er informierte über traditionell-rechte und neurechte Extremisten, denn etwa die NPD ist mit gerade einmal 3.000 Mitgliedern schon lange nicht mehr führend in den Bewegungen. Gerade mit den Protesten der sogenannten Coronaleugner sei es rechtsextremen Akteuren gelungen, sich mit neuen Milieus zu vernetzen und aus ihrer Blase herauszutreten. Hier versuchen sie zum Teil auch Feuerwehrangehörige zu erreichen und einzubinden.
In diesem Jahr bemühen sich Neonazis, Anschluss an Demonstrationen zu finden, die sich für den russischen Angriffskrieg oder gegen die Energiepolitik der Bundesregierung aussprechen. Auch Rechtsrock ist nicht mehr das Hauptfeld von rechtsextremer Propaganda gegenüber jungen Leuten. Andere Musikgenres und Kampfsport sollen sie genauso erreichen, wie die Vernetzung in Whatsapp- und Telegram-Gruppen. Hier sei die Förderung von Medienkompetenz für Jugendliche und Erwachsene sehr wichtig, betonte Hofmann.

Weitere Informationen zum Umgang mit Extremismus gibt es in einem Leitfaden und auch als Kurzfassung der notwendigen Maßnahmen bei extremistischen Vorfällen auf https://www.feuerwehrverband.de/kampagnen/vielfalt/.

Die nächste Onlinefortbildung behandelt das Thema „FwDV 500: Was ist neu, was ist anders?“. Hierzu referiert am Montag, 26. September 2022, von 18 bis 19 Uhr Oberbrandrat Frank Wenking vom Institut der Feuerwehr NRW. Die Anmeldung ist ab sofort unter https://www.feuerwehrverband.de/veranstaltungen/kategorie/dfv-veranstaltungen/ möglich.

Hintergrund:

Die Feuerwehr-Dienstvorschrift 500 „Einheiten im ABC-Einsatz“ (FwDV 500) legt taktische Regeln fest, die bei Einsätzen mit Gefahren durch radioaktive, biologische sowie chemische Stoffe zu beachten sind. Sie wurde in ihrer jetzigen Form vor etwa 20 Jahren in den Bundesländern, als Zusammenfassung der FwDV 9/1 „Strahlenschutz-Rahmenvorschriften“, FwDV 9/2 „Strahlenschutz-Einsatzgrundsätze“ und der FwDV 14 „Gefährliche Stoffe“, eingeführt. Mit Erscheinen der FwDV 500 wurden 2002 erstmals alle drei Themengebiete (ABC) in einer Dienstvorschrift zusammengefasst. Der letzte Überarbeitungsstand aus dem Jahr 2012 wird nun im Jahr 2022 durch die aktualisierte FwDV 500 (Stand Januar 2022) ersetzt und ist bereits in einigen Bundesländern eingeführt. Die Struktur der Dienstvorschrift ist grundsätzlich erhalten geblieben.

News des Deutschen FeuerwehrverbandesQuelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)