Berlin. Die 2. FIREmobil im brandenburgischen Welzow war in allen Belangen ein Erfolg. Mit knapp 70 Aussteller aus 7 Ländern und rund 5.200 Besucherinnen und Besuchern zog die Leistungsschau Fachpublikum aus dem In- und Ausland an ...
Bild: DFV - © www.firemobil-international.com
Pressemitteilung der Neue Messe Fulda GmbH
Damit unterstreicht das neue Veranstaltungskonzept die Nachfrage nach praktischer Erprobung und Ausbildung sowie die internationale Vernetzung auf den Ebenen Land/Wasser/Luft für den Bevölkerungsschutz.
„Unser Programm beinhaltet ungeahnte Möglichkeit, sich weiterzubilden, auszutauschen und vor allem, Dinge praktisch auszuprobieren“, betont Hommel. Zu verdanken ist dies zum einen den optimalen Rahmenbedingungen, die der Verkehrslandeplatz von Welzow bietet. Zum anderen präsentierten sich die Einsatzkräfte in ihrer Zusammenarbeit bei Löschübungen und Vorführungen wieder einmal hochprofessionell. „Das Zusammenspiel unterschiedlicher Organisationen zeigt, dass dieses Format wichtige Bausteine für den Umgang mit Katastrophen und das Krisenmanagement bietet.“
Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes und ideeller Träger der FIREmobil, lobte ebenfalls den hochkarätigen Mix aus Leistungsschau und Wissensaustausch. Wie wichtig all dies ist, machte zur Eröffnung der FIREmobil Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg und Schirmherr der diesjährigen FIREmobil, deutlich. Er erinnerte an die Vegetationsbrände der vergangenen Wochen und die derzeit akute Hochwasserlage an Elbe und Oder: „Jede Katastrophe ist anders! Und wir können uns nicht zurücklehnen, sondern müssen uns vorbereiten!“ In diesem Zusammenhang dankte er allen Einsatzkräften für deren Engagement. Auf seinem anschließenden Messerundgang nutzte der Ministerpräsident die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den aktuellen Stand von Technik und Taktik zu informieren. Hierbei suchte er aktiv den Austausch mit Ausstellern und Einsatzkräften.
Die meisten der zehn Workshops wurden vom Landesfeuerwehrverband Brandenburg initiiert und in den ideellen Veranstaltungsteil der FIREmobil eingebracht. Auf besonderes Interesse stieß das Geländefahrtraining mit Instruktoren für Kraftfahrer der Feuerwehren. Aber auch Plätze für den Workshop zur Bildung einer „Fachgruppe Vegetationsbrandbekämpfung“ auf kommunaler und interkommunaler Ebene waren sehr gefragt. Ebenfalls auf großes Interesse bei Einsatz- und Führungskräften stießen die Workshops der Firma Binz Ambulance- und Umwelttechnik. In ihnen ging es thematisch um die Einsatzführung bei einer Großschadensituation sowie den Einsatz von teleoperierten Nutzfahrzeugen.
Die Industrieausstellung bot neben klassischen Einsatzfahrzeugen ein umfangreiches Angebot an Drohnentechnik, KI-gesteuerte Lösch- und Einsatzfahrzeuge, Hochleistungsrobotik, Hochdrucklöscheinheiten sowie fernsteuerbare Löscheinheiten. Abgesehen von diesem außergewöhnlichen Mix hochaktueller Technologien weckten deren Vorführungen unter realistischen Bedingungen die Aufmerksamkeit vieler Besucherinnen und Besucher. So führten die Firma MINTMASTERS gemeinsam mit der Björn-Steiger-Stiftung einen KI-gestützten Drohnenschwarm vor. Die Firma Dok-Ing präsentierte spektakulär, was Hochleistungs- und Rettungsrobotik in der Brandbekämpfung zu leisten imstande sind. Dicosy wiederum startete mehrfach die Turbo-Hydro-Jet- Box ihres Turbolöschers, deren Sprühstrahlwolke bei der Brandbekämpfung effektiv wirkt. S&P Feuerwehrtechnik und Meier-Brakenberg führten die Hochdrucklöscheinheit „Fast Attack“ als autarke Lösung für die Brandbekämpfung an schwer zugänglichen Brandherden vor. Das Publikum verfolgte fasziniert den Löscheinsatz mit echten Brandherden. Der fernsteuerbare Schlepper der Firma Breddemann Forstgesellschaft – ausgestattet mit einem 20.000 Liter Wasserfass, entsprechender Pumpe und Wasserwerfer – zeigte ebenfalls eindrucksvolle Löschtechnik im Einsatz.
Für viele ein Highlight des Programms waren die Flugvorführungen, die mit Löschflugzeugen und – hubschraubern stattfanden. Aquarius Aerial Firefighting, eine Tochtergesellschaft des luxemburgischen Unternehmens Cargolux, ist mit einem Amphibienflugzeug nach Welzow gekommen. Hier zeigten die Luxemburger eindrucksvoll, wie effektiv sie mithilfe ihrer Maschine Vegetationsbrände bekämpfen. Weitere Löschübungen konnte das Fachpublikum unter Beteiligung von @fire, DiBuKa, Eurocommand, ZF, DLR, AEROHELI und der s.K.V. an allen drei Veranstaltungstagen erleben. Die US- amerikanische Firma Bell verdeutlichte in ihrem Workshop die globale Dimension der Brandbekämpfung aus der Luft. Bell war auf der FIREmobil zudem mit einem Helikopter vor Ort. Die Daimler Truck AG präsentierte den Besucherinnen und Besuchern live die eindrucksvollen Geländeeigenschaften des Unimogs bei einer Mitfahrt im 1.500 Meter langen Offroad-Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen.
Die 3. FIREmobil wird vom 11. – 13.09.2025 stattfinden. Dann werden auch Einsatzkräfte und Technik aus Frankreich dabei sein. Der französische Feuerwehrpräsident, Jean-Paul Bosland und der Vizepräsident der CTIF, Christophe Marchal, sowie der Président Union Départementale, Lieutenant- Colonel Armand Jung, besuchten erstmalig die FIREmobil und zeigten sich beeindruckt. Sie unterstrichen die Bedeutung dieser Veranstaltung für den internationalen Katastrophenschutz. Für nächstes Jahr vereinbarten die Organisatoren der FIREmobil und die Repräsentanten der französischen Feuerwehren ihre Zusammenarbeit.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)